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Vitalstoff-Mangel

Dosierung von Vitalstoffen

 

Neben der Güte der Rohstoffe ist die sinnvolle Dosierung der Vitalstoffe bei Nährstoffergänzungen eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung ihrer Qualität. Alle in Deutschland erhältlichen Vitalstoffergänzungen unterliegen den Dosierungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die DEG legte vor über 50 Jahren erstmals die Vitalstoff-Bedarfsmengen für den deutschen Bürger fest.

 

Das deutsche Arzneimittelgesetz (AMG) nutzt diese Werte auch heute noch als Grundlage zur Abgrenzung von Lebensmitteln gegenüber Arzneien. Es legte u. a. fest, dass die dreifache Menge der DGE-Empfehlung als Arznei anzusehen und daher bei Verkauf in Deutschland rezept- bzw. apothekenpflichtig ist.

 

Diese Festlegungen erfolgten seinerzeit vollkommen willkürlich und auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse der 60er Jahre. Das betrifft den Faktor 3 ebenso wie auch die festgelegten Dosierungen der DGE (einige Empfehlungswerte der DGE: 100 mg Vitamin C; 12 – 15 mg Vitamin E pro Tag). Wie unsinnig diese Festlegungen sind, zeigen unter anderem folgende Beispiele:

 

So schreibt Dr. Bodo Kuklinski in seinem Buch „Neue Chancen zur natürlichen Vorbeugung umweltbedingter Erkrankungen – Zellschutz mit Anti-Oxidantien“: „Würde dieses Gesetz auf gängige Lebensmittel angewendet werden, dann wären bereits 200 g Paprika, das ca. 280 mg Vitamin C enthält, rezeptpflichtig. Bei der Hühnerleber wäre ein rezeptfreier Einkauf überhaupt nur noch mit der Briefwaage möglich, da 30 g Hühnerleber schon mehr als 3.300 μg Vitamin A enthalten“.

 

Besonders deutlich wird die Problematik mit der Dosierung am Beispiel von Vitamin C, wenngleich die Grundaussage für nahezu alle Vitalstoffe gilt. Dr. Linus Pauling, zweifacher Nobelpreisträger, auch als „Vitamin-C-Papst“ weltweit bekannt, hat wissenschaftlich belegt, dass der Steinzeitmensch ca. das 40-fache der DGE-Empfehlung an Vitamin C mit seiner Nahrung zu sich nahm. Der Mensch, eine Affenart und Meerschweinchen sind die einzigen Säugetiere, deren Körper infolge eines „Versehens“ der Evolution kein eigenes Vitamin C produzieren können. Eine Katze produziert z.B. in stressfreier Umgebung ca. 500 mg pro Tag. Sobald sie gestresst wird, das Doppelte und Dreifache. Eine Ziege oder ein Schaf produzieren ca. 1.500 mg pro Tag in stressfreier Situation. Den Affen wird im Zoo 1.000 - 2.000 mg Vitamin C täglich zugefüttert.

 

Der Mensch hingegen soll mit 100 mg täglich klarkommen und gesund bleiben? Vollkommen unmöglich! Gleiches gilt analog für die meisten anderen Nährstoffe. Nur wer diese völlig unzureichenden Werte zum Maßstab macht, kann behaupten, dass unsere normale Ernährung „ausgewogen“ und keine zusätzliche Vitalstoffzufuhr erforderlich ist.

 

DEG-Werte viel zu niedrig

 

Die von der DEG proklamierten Empfehlungen dienen lediglich der Vermeidung von Mangelerscheinungen. Diese Minimalwerte stellen damit auch nach Ansicht renommierter Fachleute lediglich das unterste Limit, sozusagen ein „Vitamingrundrecht“ dar (so Andreas Jopp in seinem Buch „Risikofaktor Vitaminmangel“). Schon gar keine Berücksichtigung finden besondere Belastungen wie Stress, Wachstum, Schwangerschaft, Krankheit, Zigaretten- und Alkoholkonsum, fortgeschrittenes Alter etc. Bereits an anderer Stelle hatte ich darauf hingewiesen, dass ca. 80 % der deutschen Bevölkerung einen erhöhten Vitalstoffbedarf hat und zudem massivem oxidativem Stress ausgesetzt ist.

 

Die von der DGE empfohlene Minimalversorgung entspricht nicht der optimalen Versorgung, die wir unserem Körper gönnen sollten. Die Experten sind sich hier einig. Eine optimale Versorgung liegt mindestens um das 3- bis 5-fache über der Minimalversorgung.

 

Warum die DEG und damit auch der deutsche Gesetzgeber trotz besserer wissenschaftlicher Erkenntnisse auch heute noch an den viel zu niedrigen Minimalwerten festhält? Die Antwort ist ebenso einfach wie bedrückend: Höher dosierte Vitalstoffe gelten in Deutschland als Arzneimittel und dürfen nur in Apotheken verkauft werden. Eine Liberalisierung wie in anderen Ländern entspricht also nicht den Interessen der mächtigen deutschen Apothekerlobby.

 

Vitamin- und Mineralstoffpräparate sind zudem in der Regel nicht patentierbar. „Big money“ ist im Arzneimittelgeschäft aber nur mir patentierten bzw. lizensierten Produkten zu machen. Eine Liberalisierung im Vitalstoffbereich entspricht also auch nicht den Interessen der noch mächtigeren Pharmalobby.

 

Und was sagen die Ärzte- und die Gesundheitslobbyisten (Verbände, Krankenhausträger etc.)? Gegenfrage: Wer von denen hat ein Interesse daran, dass möglichst viele Menschen gesund bleiben?

 

Wie Sie sehen, werden in Deutschland die Gesundheitsinteressen der Bürger in diesem Punkt durch keine einflussreichen Gruppen und Verbände etc. wahrgenommen. Auch die sog. „Verbraucherschützer“ plappern zumeist nur nach, was Ihnen wenig fachkundige „Fachleute“ einreden und übertreffen sich dabei nicht selten durch unkundige Selbstgefälligkeit (Stichwort: „Wer schützt uns vor den Verbraucherschützern?“). Und der Staat? Welche Regierung möchte schon gerne eingestehen, dass die Ernährungslage im zivilisierten Deutschland des 21. Jahrhunderts in einigen Bereichen katastrophal ist? Von den ganz besonderen Interessen der Nahrungsmittelindustrie ganz zu schweigen.

 

In Deutschland werden als Ergebnis jahrzehntelanger Lobbyarbeit die Nähstoffprodukte von der Gesetzgebung nach wie vor bis zur Unwirksamkeit reduziert. Geduldet werden nur die niedrigdosierten Billigprodukte, auf deren ernährungswissenschaftliche Sinnlosigkeit ich bereits hinwies.

 

Hilfe aus der EU

 

Aber seit einigen Jahren gibt es eine gute Lösung. Auch im Ausland gibt es Gesellschaften, die der DGE in Deutschland entsprechen. Die dort zugelassenen Höchstgrenzen beruhen häufig auf viel moderneren Ansätzen und neueren Erkenntnissen und überschreiten die deutschen Werte zum Teil um das 20-fache. Im Ausland (u. a. in den USA, England, Holland, Dänemark, Finnland etc.) kann der Konsument also um das x-fach höher dosierte Vitalstoffpräparate erwerben.

 

Nun ist es natürlich auf Dauer etwas mühsam, regelmäßig z.B. nach England zu reisen, um dort hochwertige Nahrungsergänzungen einzukaufen, deren freier Verkauf in Deutschland aus oben genannten Gründen verboten ist. Zum Glück gibt es mittlerweile international tätige Unternehmen, die Qualitätsprodukte mit unterschiedlichen und sinnvollen Dosierungen anbieten. Genutzt wird dabei die EU-weite Dienstleistungsfreiheit. Diese ermöglicht es, Waren im gesamten EU-Gebiet anzubieten, wenn der Verkauf im Heimatland (z.B. in England) erlaubt ist.

 

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