Was sagt mein Arzt dazu ?
Spätestens an dieser Stelle fragen Sie sich vielleicht, warum Ihr Arzt Ihnen das alles noch nicht erzählt hat. Die Erklärung ist denkbar einfach: Er weiß es nicht. Auch Ihr Arzt verfügt wahrscheinlich nicht über das ausreichende Wissen. Denn Präventologie, Ernährungswissenschaften, Vitamine sowie das komplexe Zusammenspiel mit anderen Vitalstoffe werden im ärztlichen Studium nur ganz am Rande behandelt. Oder wie mir kürzlich ein befreundeter Arzt bestätigte: „Alles, was nicht prüfungsrevant ist, muss während des Studiums durch das Rost fallen“. Nachvollziehbar aber nicht gerade im Sinne des Patienten.
Leider ist das ärztliche Minimalwissen zudem oft veraltet, da auch eine freiwillige Fortbildung in diesem Bereich bei den meisten Medizinern kaum stattfindet. Meine eigenen erschreckenden Erfahrungen bringt Andreas Jopp in seinem Buch „Risikofaktor Vitaminmangel“ auf den Punkt: „Tipps und Ansichten von nicht auf Ernährung und Mikronährstoffe spezialisierten Ärzten kommen selten über Illustriertenniveau hinaus.“
Aber auch wenn sich vereinzelt ein Arzt mit diesem Thema beschäftigt hat, ist ein weiterer Aspekt zu berücksichtigen: Die ärztliche Ernährungsberatung wird in der Regel nicht von den Krankenkassen getragen und kostet den Arzt wertvolle Praxiszeit. Das Ergebnis ist eine nur wenig ausgeprägte Bereitschaft, den Patienten sachgerecht und umfassend zu informieren. Fragen zu Mikronährstoffen werden in deutschen Sprechzimmern häufig mit der Standardformulierung „Es kann nicht schaden“ beantwortet, was zumindest noch halbwegs seriös ist.
Ganz abgewunken wird dagegen meist, sobald sich der Arzt wegen kostentreibender und budgetbelastender Verschreibungen vom Patienten unter Druck gesetzt fühlt. Unterstrichen wird dies in der Regel mit der unzutreffenden Behauptung, es gäbe keine aussagekräftigen Studien zur Wirksamkeit von Vitalstoffen. Dem folgt dann in der Regel die Standard-Floskel: „Eine ausgewogene Ernährung reicht völlig aus“. Leider verlassen sich die meisten Patienten auf die wenig sachgerechten oder veralteten Ansichten ihrer Ärzte zu Nährstoffen, ohne deren mangelndes Wissen und/oder die Budgetbeschränkungen dahinter zu erkennen.
In den USA ist man da schon sehr viel weiter: Die American Medical Association (AMA) ist die größte Standesvertretung der Ärzte und Medizinstudenten in den Vereinigten Staaten mit Sitz in Chicago. Diese AMA brach bereits im Juni 2002 ein Tabu. Erstmals formulierte sie seinerzeit eine ausdrückliche Empfehlung, täglich Multi-Vitamin-Kombinationen in Ergänzung zur Nahrung zu sich zu nehmen. Begründung: Die unzureichende Aufnahme von Vitaminen durch die normale Ernährung habe sich offensichtlich als ein Grund für die Entwicklung chronischer Krankheiten herausgestellt. Eine große Gruppe der Bevölkerung müsse aus diesem Grund als gefährdet eingestuft werden.
Versuchen Sie gar nicht erst, Ihren Arzt zu überzeugen. Es wird Ihnen wahrscheinlich ohnehin nicht gelingen. Halten Sie sich lieber an die Erkenntnisse der modernen Orthomolekularmedizin.
Weiterhin gilt: Für Ihre Gesundheit sind allein Sie selbst verantwortlich!
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